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She
23 Jahre nach dem Ende der Welt: Die
kriegerischen Nork fallen in einem friedlichen
Dorf ein und entführen eine junge Frau. Die
beiden Abenteurer Tom und Dick begeben sich auf
eine gefahrvolle Reise, um sie zu retten. Sie
erfahren, dass die Priesterin She den Weg in das
Territorium der Nork kennt. Kurzerhand entführen
die beiden She und lassen sich von ihr durch die
Ruinen der zerstörten Zivilisation leiten. Bevor
die Gruppe an ihr Ziel gelangt, begegnet sie
fauligen Mutanten, verschlagenen Werwölfen,
fanatischen Kultisten, einem Riesen in Tütü,
einem irren Genetiker und einem körperwandelnden
Brückenwächter.
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Filmhintergrund:
She wurde in den meisten Märkten erst
Jahre später veröffentlicht, entstand
ursprünglich aber fast zeitlich mit Conan
the Barbarian (1982). In den folgenden
Jahren entwickelte sich ein ganzes Genre
von Nachahmungen über Krieger mit
Schwertern und Magie; die Deathstalker-Serie
gehört zum Beispiel dazu. She im
Speziellen basiert auf einem populären
Science-Fiction-Roman von H. Rider
Haggard, in dem britische Forscher eine
eine verborgene Stadt in Afrika entdecken,
die von der unsterblichen Königin Ayesha
regiert wird. Im Unterschied zu früheren
Verfilmungen von 1935 und 1965 ignoriert
diese Adaption von 1982 fast alle Elemente
des Plots. Stattdessen zeigt sie ein
postapokalyptisches Szenario, das Fantasy
und Science-Fiction vermischt. Die
Produktion fand in Italien statt, die
Regie führte der israelische Filmemacher
Avi Nesher und die Hauptrollen wurden mit
US-Amerikanern besetzt. Die unsterbliche
Priesterin heißt in diesem Film schlicht
"She" und wird von Sandhal Bergman
verkörpert. Während sie für ihre
Darstellung als Valeria in Conan the
Barbarian (1982) für kurze Zeit bekannt
wurde, geriet ihre Rolle in She bald in
Vergessenheit.
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Kommentar von Jan:
Ich bin ziemlich perplex. Was wollten
die Macher mit diesem Film erreichen? Waren Drogen
im Spiel? Oder war es eine bewusste Entscheidung, so
ziemlich alle Genrekonventionen über Bord zu werfen
und eine schräge Episodenstruktur zu wagen? Jede
Szene ist durchgeknallt: Schon in den ersten fünf
Minuten werden die Hauptcharaktere von Nazipunks
angegriffen, die bunt zusammengewürfelt alles von
Clownskostümen bis Footballuniformen tragen und mit
Regenschirmen fuchteln. Später stürmen Mumien mit
Sonnenbrillen und Motorsägen aus den Tiefen einer
verlassenen Fabrik hervor. Und so reiht sich weiter
Sequenz an Sequenz in einem postapokalyptischen
Limbo mit Motiven aus Fantasy, Science-Fiction,
Zweitem Weltkrieg, Kaltem Krieg, Inquision, Antike,
Hippie-Gegenbewegung und Monthy Python. Der Film
lässt einem kaum Zeit, um zu verarbeiten, was sich
alles auf der Leinwand abspielt. In dieser Hinsicht
ist She ein phänomenaler Film. Er sprengt trotz
niedrigstem Budget und trotz eines vermutlich nur
rudimentären Drehbuchs durch pure visuelle
Kreativität so ziemlich alles, was ich in bisher
gesehen habe. Der einzige andere Film, der ihm in
puncto Story, Ausstattung und allgemeiner Wirrheit
nahekommt, ist der Kultklassiker Flash Gordon
(1980). Wer das Bizarre, Surreale und Verrückte mag,
der dürfte mit She hervorragend bedient sein. |
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She
Veröffentlichungsjahr: 1982
Land: Italien
Genre: Fantasy / Science-Fiction
Laufzeit: 106 Minuten
Format: Widescreen (1.78:1)
Regie: Avi Nesher
Drehbuch: Avi Nesher
Darsteller: Sandahl Bergman, David Goss, Harrison
Muller Jr., Quin Kessler
Kamera: Sandro Mancori
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