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Time of the Apes
Während einem Erdbeben stürzt ein
Forschungszentrum ein. Eine Laborassistentin und
zwei Kinder retten sich in letzter Sekunde in
Testkammern aus Stahl. Das Erdbeben löst
unbeabsichtigt deren Mechanismus aus und die
Maschinen versetzen die drei in einen
Kälteschlaf. Sie wachen in einer Zukunft auf, in
der die Menschheit fast völlig verschwunden ist
und eine Zivilisation von intelligenten,
aufrecht gehenden Affen die Herrschaft über die
Welt übernommen hat. Die verbliebenen Menschen
müssen kooperien, wenn sie den Affen entkommen
und in dieser fremdartigen neuen Welt überleben
wollen.
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Filmhintergrund:
"Saru No Gundan", übersetzt "Armee der
Affen", war eine japanische Fernsehserie,
die zwischen 1974 und 1975 ausgestrahlt
wurde - zur gleichen Zeit wie die
amerikanische Serie "Planet der Affen".
Die japanische Variante lief für 26
Episoden mit jeweils 30 Minuten. Jahre
später kaufte der Produzent Sandy Frank
das Material auf und ließ es für den
US-Markt zu einem Spielfilm mit 97 Minuten
und englischer Synchronisation
umschneiden. Diese Version mit dem Titel
"Time of the Apes" vermarktete er 1987 für
das Fernsehen und 1988 als VHS.
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Kommentar von Jan:
Wir sehen die Protagonisten in
Gefangenschaft der Affen geraten, dann flüchten,
dann wieder in Gefangenschaft geraten, dann wieder
flüchten. Dialoge und essentielle Plot-Points fielen
dem Kürzen des Materials von 13 Stunden auf 97
Minuten zum Opfer. Häufig ist es schwierig, der
Handlung zu folgen. Szenen ohne Zusammenhang krachen
wie außer Kontrolle geratene Frachtzüge ineinander.
Subplots tauchen unvermittelt auf, nur um wieder
fallen gelassen zu werden. Charaktere sprechen über
Ereignisse, die in dieser Fassung nicht mehr
enthalten sind. Ein wiederholt auftauchendes UFO
wird niemals erklärt. Das Ende des Filmes ist
praktisch nicht mehr zu entschlüsseln: Ein
Wissenschaftler in sinnbefreitem Technobabel,
extreme Kälte habe das Raum-Zeit-Kontinuum verbogen
und den Zeitstrom rückwärts laufen lassen. Unsere
Protagonisten stimmen ihm zu: "Das erklärt alles!"
Erklärt es nicht. Time of the Apes ist ein wirrer
Film. 13 Stunden auf Spielfilmlänge zu kürzen, das
kann nicht funktionieren. Die englische
Synchronisation ist zudem so schrill, es ist
unangenehm. Die japanische Serie dürfte etwas
kohärenter und verstehbarer gewesen sein. Was davon
in dieser verstümmelten Fassung noch zu sehen ist,
macht allerdings auch keinen guten Eindruck:
Kulissen und Kostüme sind auf das nötigste
beschränkt, die meisten Szenen wurden in Wäldern
oder in einem Steinbruch gedreht. Die Kostüme der
Affen sind zwar teilweise in Ordnung, dass sich aber
ihre Münder beim Sprechen nicht bewegen ist
inakzeptabel. Den Sprecher in Einstellungen nicht
zuordnen zu können macht die Dialogszenen beim
Zuschauen anstrengend. Und das Kostüm der
handlungstragenden Kinderfigur "Pepe" sieht mehr aus
wie eine mutierte Eule als ein Affe. Alles wirkt
billig und zusammengeschustert. Somit ist das
japanische Original vermutlich ebenfalls nicht
genießbar. |
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Time of the Apes
Veröffentlichungsjahr: 1987
Land: Japan
Genre: Science-Fiction / Action
Laufzeit: 97 Minuten
Format: Fullscreen (1.33:1)
Regie: Kiyo Sumi Fukazawa, Atsuo Okunaka
Drehbuch: Sakyo Komatsu, Kouji Tonaka, Aritsune
Toyota, Keiichi Abe
Darsteller: Reiko Tokunaga, Tetsuya Ushio,
Masaaki Kaji, Hiroko Saito, Baku Hatakeyama, Hitoshi Ômae
Kamera: Yoshihiro Mori
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