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She-Wolves of the Wasteland
In der Postapokalypse einer fernen Zukunft
liegt die Zivilisation in Schutt und Asche. Alle
Männer wurden von bakteriellen Waffen
ausgerottet. Die überlebenden Frauen
durchstreifen das leere Ödland. Zwischen Steinen
und Sand liegt eine winzige Ansiedlung. Sie wird
von einer uralten Mutter regiert, die den Zugang
zu einer der letzten Samenbanken kontrolliert,
mit der Nachkommen gezeugt werden können. Als
die mit einem männlichen Kind schwangere Keela
in Begleitung der Sandläuferin Phoenix flieht,
beginnt eine mörderische Jagd zwischen den
Anhängerinnen der uralten Mutter und denjenigen
Frauen, die sich ihrer Tyrannei entgegenstellen.
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Filmhintergrund:
She-Wolves of the Wasteland, ursprünglich
bekannt unter dem Titel "Phoenix the
Warrior", ist Exploitation aus der Welle
nach Mad Max (1979) und The Road Warrior
(1981). Die Rollen sind fast
ausschließlich mit sportlichen und leicht
bekleideten Frauen besetzt. Ein
Werbeslogan lautete "Big hair, big guns,
and a serious lack of wardrobe". In zwei
Einstellungen sind nackte Brüste zu sehen,
Sexzenen gibt es dagegen nicht. Ansonsten
setzt sich der Film aus den typischen
Markenzeichen postapokalyptischer Filme
zusammen: öde Landschaften,
Wellblechhütten, Dünenbuggys, zerrissene
Kleidung, bizarres Make-up, entstellte
Mutanten, Feuergefechte,
Verfolgungsjagden, Explosionen sowie ein
typischer Synthesizer-Soundtrack der
1980er-Jahre.
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Kommentar von Jan:
Eine Low-Budget-Version von The Road Warrior, die
fast ausschließlich mit Frauen besetzt ist. Statt
nach Treibstoff sucht jeder nach Männern. Das Budget
reichte gerade einmal für ein paar Wellblechhütten,
Drahtzäune, Fellbikinis, Theaterwaffen, Dünenbuggys,
Skelette und dekorativen Elektroschrott. Die Höhle
der uralten Mutter ist ein mit durchsichtigen Folien
behängtes Set, in das jemand ein defektes
Oszilloskop und ein paar Plastikschläuche geschoben
hat. Immerhin ist ihr Make-up schön abstoßend: Die
Gesichtshaut ist grau und aufgedunsen. Kabel
durchstoßen an mehreren Stellen ihren Schädel. So
erinnert sie an Imperator Palpatine aus Star Wars
oder die Borg Queen aus Star Trek. Apropos Star
Trek: Persis Khambatta, die hier die schwarz
gekleidete Stellvertreterin der uralten Mutter
spielt, kennt man als glatzköpfige Lieutenant Ilia
aus Star Trek: The Motion Picture. Sie passt sich
dem schauspielerischen Laienniveau der übrigen
Besetzung dieses Films an und dürfte kein Argument
geliefert haben, ihr weitere Rollen zu geben.
She-Wolves of the Wasteland war denn auch eine der
letzten Produktionen der ehemaligen Miss India.
Erwartet außer schönen Frauen mit Waffen von diesem
Film keine Schauwerte. Die eher flache Story ist wie
Marcus Littwin bemerkt
nur Mittel zum Zweck, um die Darstellerinnen
gefesselt oder in Gladiatorenkämpfen zu zeigen. Die
Actionsequenzen sind zu holprig inszeniert, um
wirklich Spannung aufkommen zu lassen. Die finale
Konfrontation zwischen Kinmont und Khambatta ist gar
eine inszenierungstechnische Katastrophe. Das muss
man sich erst mal trauen! Auf der anderen Seite ist
der Film so flott geschnitten, dass zwischen den
einzelnen Sequenzen kaum Langweile aufkommt. Das
postapokalyptische Setting mit Frauen statt Männern
in den handelnden Rollen finde ich eine erfrischende
Idee. Das Auftauchen von entstellten Mutanten, die
Fernsehprogramme als religiöse Schriften verwenden
und die Figuren aus Sesame Street und der Dick Van
Dyke Show anbeten, empfand ich ebenfalls als netten
Einfall. Alles in allem kann ich gerade noch eine
knappe Empfehlung für Fans von Nischenfilmen wie
diesem aussprechen. |
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She-Wolves of the Wasteland
Veröffentlichungsjahr: 1988
Land: USA
Genre: Action
Laufzeit: 89 Minuten
Format: Widescreen (1.85:1)
Regie: Robert Hayes
Drehbuch: Robert Hayes, Dan Rotblatt
Darsteller: Kathleen Kinmont, Peggy McIntaggart,
Persis Khambatta
Kamera: Paul Maibaum
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