 |
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Robot in the Family
Ein Antiquitätenhändler mit Leidenschaft für
technische Erfindungen konstruiert einen
humanoiden Roboter. Dessen Funktionen bestehen
einerseits darin, nach Gold zu suchen, um die
Finanzsituation seines Erschaffers aufzubessern,
anderseits soll der Roboter sich als
Kindermädchen um seine Familie kümmern. Letztere
wird bald darauf in das Komplott eines Nachbarn
und Antiquitätenhändler-Rivalen verwickelt.
Dieser lässt ein religiöses Artefakt aus dem
Felsendom stehlen um zu verhindern, dass jemals
Frieden im Nahen Osten eintritt.
|
Filmhintergrund:
Frühere Veröffentlichungstitel von Robot
in the Family waren "Golddigger" und "A
Robot Called Golddigger". Die verbreitete
Fassung des Films hat eine Laufzeit von 86
Minuten. Eine seltenere Fassung mit
französischen Synchronstimmen emthält 8
zusätzliche Minuten. Dies zusätzlichen
Minuten schließen eine zum Verständnis der
Filmhandlung wichtige Kriegsszene zwischen
Sunniten und Shiiten ein. Die Rezension im
Filmriss bezieht sich auf einen 97 Minuten
langen "Indycoon"-Fancut, der Bildmaterial
dieser französischen Fassung und den Ton
einer britischen Ansichtskopie für
Filmeinkäufer kombiniert.
|
|
 |
|
Kommentar von Jan:
Nur wer Chaos und schlechtes Kino als
Kunstform betrachtet, wird Robot in the Family etwas
abgewinnen können. Der Film wirkt, als sei er ohne
fertiges Drehbuch produziert worden. Ereignisse
wirken teilweise willkürlich angeordnet. Die
Hauptgeschichte ist wiederholt von überflüssigen
Nebenhandlungen und albernen Einschüben mit dem
Roboter namens Golddigger unterbrochen. Oft scheint
es, als seien Szenen improvisiert und ohne klaren
Plan gedreht. Es gibt keinen einheitlichen Stil und
keine kohärente Erzählstruktur. Das alles lässt den
Film wie das Flickwerk mehrerer Regisseure
erscheinen. Besonders schlimm sind Szenen, die
aussehen, als sei nicht mehr Zeit oder Geld für mehr
als eine einzelne, verunglückte Aufnahme vorhanden
gewesen. Diese wirken hektisch geschnitten und
unangenehm für das Auge. Auch die Charaktere sind
wenig sympathisch: Der Protagonist des
Antiquitätenhändlers und Erfinders wirkt wie eine
Proto-Borat-Figur ohne tiefere Persönlichkeit,
während Golddigger mit seinem endlosen Geplapper
einfach unausstehlich ist. Die
Schauspielerleistungen variieren stark:
Hauptdarsteller Joe Pantoliano versucht, Energie in
seine Rolle zu bringen, doch sein merkwürdiger
Akzent irritiert. Die Darbietung von Don Peoples als
Stimme von Golddigger ist schlichtweg nervtötend.
Die übrigen Schauspieler wirken, als seien sie vor
allem wegen der Gage dabei. Zusammenfassend machen
die inkohärente Handlung, die schlechten Witze und
die nervtötenden Charaktere den Film ungenießbar.
Gleichzeitig ist es faszinierend, wie chaotisch,
ohrenbetäubend und stresserzeugend manche Szenen
sind. In dieser Hinsicht ist Robot in the Family
sehenswert. |
|
 |
Robot in the Family
Veröffentlichungsjahr: 1993
Land: USA
Genre: Abenteuer / Action / Komödie
Laufzeit: 97 Minuten
Format: Fullscreen (1.33:1)
Regie: Mark Harry Richardson, Jack Shaoul
Drehbuch: Jack Shaoul
Darsteller: Joe Pantoliano, John Rhys-Davies,
Danny Gerard, Amy Wright
Kamera: Blain Brown, Joseph Dell'Olio
|
 |
|
 |
|