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The Incredibly Strange Creatures Who Stopped
Living and Became Mixed-Up Zombies!!?
Der arbeitslose Jerry besucht mit seiner
Freundin Angela und seinem Freund Harold einen
Vergnügungspark. Bei ihrem nächtlichen Streifzug
durch die Fahrgeschäfte und Tanzzelte erweckt
eine Stripperin sein Interesse. Nach einem
Streit mit Angela bleibt Jerry zurück. Er
besucht alleine die nächste Vorstellung der
Stripperin. Unverhofft erhält er einen Zettel
zugesteckt, er möge sich nach der letzten Nummer
des Abends in der Umkleide der Strippern
einfinden. Doch dort erwartet Jerry nicht das,
was er sich erhoffte.
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Filmhintergrund:
Ray Dennis Steckler hatte eine von den
1960ern bis in das Jahr 2009 reichende
Filmografie als Produzent, Autor,
Regisseur und Schauspieler. Er arbeitete
mit niedrigen Budgets und
Production-Values. Einige seiner Filme
waren pornografisch. Columbia Pictures
reichte Klage gegen den ursprünglichen
Titel "The Incredibly Strange Creatures
or: Why I Stopped Living And Became a
Mixed-Up Zombie" ein, weil er "Dr.
Strangelove or: How I Learned to Stop
Worrying and Love the Bomb" (1964) zu
ähnlich sei. Ein direkter Anruf von
Steckler bei Stanley Kubrick erreichte
schließlich eine Einigung. Stecklers Film
wurde anschließend in "The Incredibly
Strange Creatures Who Stopped Living and
Became Mixed-Up Zombies!!?" umbenannt. Er
wurde als "Monster Musical" beworben und
lief über mehrere Jahre in Kinos, später
unter neuen Titeln wie "Teenage Psycho
Meets Bloody Mary" oder "Diabolical Dr.
Voodoo". Als Gimmick sprangen bei
bestimmten Vorführungen mehrere als
Monster verkleidete Statisten in das
Publikum, um dieses zu erschrecken.
Angeblich sei einige Male auch Steckler
selbst darunter gewesen. Sein letzter Film
„One More Time“ (2009) war am Ende einer
langen Karriere eine indirekte Fortsetzung
von The Incredibly Strange Creatures.
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Kommentar von Jan:
Nach 18 Minuten überraschend
erträglichen Minuten kommt die Handlung zu einem
abrupten Halt: Unsere Protagonisten sind in der
Vergügungsmeile angekommen, ab diesem Punkt zeigt
die Kamera eine Reihe von Varieténummern, welche die
Laufzeit bis 82 Minuten auffüllen. Wer Tanz, Gesang
und Kostüme mag, kommt hier auf seine Kosten. Wer
Handlung sehen möchte: nicht. The Incredibly Strange
Creatures ist schwer zu ertragen, wenn man einen
Film mit einer Handlung sehen möchte statt mit
Füllmaterial. Um mich selbst zu unterhalten
konzentrierte ich meine Aufmerksamkeit auf
handwerkliche Aspekte. Andere Kritiker wiesen
bereits auf die beachtliche Atmosphäre hin, die der
Film phasenweise aufbaut. Die Szenen mit den
Schaustellern, unter denen sich die Protagonisten
verlieren, sind klaustrophobisch und dicht besetzt
mit exzentrischen Figuren: Tänzerinnen,
Marktschreier, Schöne, Entstellte, exotische Kostüme
und Lumpen. Diese Szenen sind in Schatten und
leuchtende Farben getaucht; teilweise eine
überraschend gelungene Inszenierung. Mehrmals fiel
mir Kameraarbeit auf, die über dem in diesen
Low-Budget-Filmen üblichen Niveau liegt. So bewegt
sich in der zweiten Tanzszene einmal die Kamera
angenehm flüssig mit den Tänzern, anstatt diese aus
einer statischen Halbtotalen oder Totalen zu zeigen.
Als sich die Freunde in einem dunklen Zelt die
Karten legen lassen, blickt die Kamera einmal direkt
von oben senkrecht herab. Mehrmals arbeitet die
Kamera mit kreativen Nahaufnahmen von Augenpartien.
Auch die Titelsequenz gefällt mir, in der sich das
Gesicht von Ray Dennis Steckler langsam in das eines
Zombies verwandelt. Entspricht The Incredibly
Strange Creatures also seinem Ruf als einem der
schlechtesten Filme der Geschichte? Für mich nicht.
Er ist definitiv eine Zumutung: Der Plot reicht
gerade einmal für einen Kurzfilm. Die Handlung ist
nicht befriedigend. Die Schauspielleistungen sind
miserabel. Die endlosen Tanznummern sind ermüdend.
Aber: Ausleuchtung, Kameraarbeit und Atmosphäre
heben den Film von noch schlimmeren und
unerträglicheren ab. |
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The Incredibly Strange Creatures
Who Stopped Living and Became Mixed-Up Zombies!!?
Veröffentlichungsjahr: 1964
Land: USA
Genre: Horror
Laufzeit: 82 Minuten
Format: Widescreen (1.85:1)
Regie: Ray Dennis Steckler
Drehbuch: Gene Pollock, Robert Silliphant, E.M.
Kevke
Darsteller: Ray Dennis Steckler, Brett O'Hara,
Sharon Walsh, Atlas King, Carolyn Brandt
Kamera: Joseph V. Mascelli
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