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The Fog
Im Jahr 1871 kauft der reiche William Blake die
Hälfte von Antonio Island vor der Küste von
Oregon, um eine Kolonie für Leprakranke zu
errichten. Doch die Inselbewohner Patrick
Malone, Norman Castle, Richard Wayne und David
Williams verraten Blake: Während einer nebligen
Nacht überfallen und plündern sie sein Schiff.
Blake und seine Crew werden bei lebendigem Leib
verbrannt oder ertrinken. Die Mörder nutzen ihre
Beute zur Gründung einer Stadt auf Antonio
Island. 134 Jahre später bereiten deren Bewohner
ein Fest zu Ehren der vier Stadtgründer vor.
Kurz darauf beginnen übernatürliche Phänomene.
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Filmhintergrund:
Regisseur Rupert Wainwright und sein Stab
erlitten ein ähnliches Schicksal wie David
Fincher mit Alien³: Diese Neuverfilmung
von The Fog (1980) hatte früh einen durch
das Studio festgelegten Kinostart, aber
Tage vor Beginn der Aufnahmen noch immer
kein Drehbuch. In der verkürzten
Vorbereitungsphase erstellte Wainwright
aus schierer Not Standbilder des
Originalfilms und sandte sie an seine
Produktionsleiter, damit diese zumindest
eine Idee hatten, welche Drehorte er
benötigte. Die Überarbeitungen des
Drehbuchs zogen sich währenddessen weiter,
bis in die nur eine Woche andauernden
Proben für den Drehbeginn hinein.
Erschwert wurde die Produktion
anschließend dadurch, dass das Studio zwei
Hauptdarsteller besetzt hatte, die
zeitgleich mit Dreharbeiten für Serien
beschäftigt waren: Tom Welling an
Smallville, Maggie Grace an Lost. Die
beiden waren jede Woche für vier Tage an
den Drehorten der Serien und flogen dann
von Freitag bis Sonntag für Dreharbeiten
an The Fog ein. Darüber hinaus machte
Wainwright die vom Studio vorgegebene
Einstufung PG-13 zu schaffen: Es fiel ihm
schwer, einen Horrorfilm zu machen, bei
dem er nur sehr wenig Blut zeigen durfte.
John Carpenter, Regisseur des Originals,
war als Produzent engagiert worden und
sprach Wainwright während der Dreharbeiten
darauf an: Er habe sich die Muster mit den
täglichen Aufnahmen angesehen. Das sehe
nicht unheimlich aus. The Fog (2005) kam
schließlich mit minimaler Werbung, ohne
Vorabvorführungen für Kritiker und ohne
Gala-Premiere in die Kinos. Der Film
brachte dem Studio einen Profit ein,
dennoch war dies die letzte Kinoproduktion
in der Karriere von Wainwright und
Drehbuchautor Cooper Layne.
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Kommentar von Jan:
Außer dass die Aufnahmen im Fokus und
professionell ausgeleuchtet sind, ist es wirklich
schwierig, dieser Neuverfilmung positive Aspekte
abzugewinnen. Sieht man sich Kritiken an, scheint
der Film beim Publikum regelrecht verhasst zu sein.
Das größte Problem ist meiner Ansicht nach das
Drehbuch: Es beginnt mit einem endlosen
Fronteinschub aus Rückblenden und
Charaktereinführungen. Es dauert über 20 Minuten,
bis zum ersten Mal die Geister im Nebel auftauchen.
Auch dann hat sich immer noch keine Stimmung
aufgebaut und viele der Zuschauer dürften bereits
gelangweilt sein. Wenn die Handlung dann langsam,
endlich in Fahrt kommt, wird sie sofort von weiteren
Rückblenden zur Geschichte des Mordes an William
Blake unterbrochen. Diese Rückblenden lösen das
Mysterium um die Geistererscheinungen vollständig
auf, machen es verstehbar und damit nicht mehr
unheimlich. Weiter reduziert wird der Schauer-Faktor
durch die übermäßige Verwendung von Computereffekten
bei den blutleeren Angriffen der Geister: Man sieht,
dass sie nicht da sind und die Darsteller in einem
Studio mit Leere interagieren. Der häufige Einsatz
von Jumpscares wirkt zudem irgendwann eher ärgerlich
als erschreckend. Keiner der Charaktere wirkt
sympathisch, somit ist einem ihr Schicksal auch
egal. Zur weiteren Spaltung zwischen Publikum und
Film kommt es durch unglaubwürdige Wendungen des
Drehbuchs: In einer Szene stürzt Hauptdarstellerin
Maggie Grace zufällig in das Wasser unterhalb eines
Bootshauses. Beim Versuch, aus dem Becken zu
klettern, löst sie zufällig lockere Steine aus der
glitschigen Mauer und findet dahinter zufällig ein
uraltes, aber perfekt erhaltenes Tagebuch, das die
gesamte Geschichte um William Blake erklärt. Dies
ist nicht der einzige "Groaner" in diesem Film, er
illustriert aber gut, warum man sich als Zuschauer
von dieser misslungenen Neuverfilmung abwendet.
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The Fog
Veröffentlichungsjahr: 2005
Land: USA / Kanada
Genre: Horror
Laufzeit: 100 Minuten
Format: Widescreen (2.35:1)
Regie: Rupert Wainwright
Drehbuch: Cooper Layne
Darsteller: Tom Welling, Maggie Grace, Selma
Blair, DeRay Davis
Kamera: Nathan Hope
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