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Empire of the Dark
Der Polizist Richard Flynn erhält einen Anruf
seiner ehemaligen Geliebten Angela. Ihr neuer
Mann hat sich als Anführer einer Gruppe von
Satanisten herausgestellt. Sie ist in großer
Sorge um ihr Leben. Als das Gespräch
unvermittelt unterbrochen wird eilt Flynn zum
letzten bekannten Aufenthaltsort von Angela. Er
stößt auf eine Horde von Dämonen in Kutten, ein
Dimensionstor zur Hölle und ein blutiges
Opferritual. Es ist der Kult der "Perennials",
unsterblicher Soldaten des Satan mit einer
direkten Blutlinie zu ihrem Meister. Sie wollen
Angela und ihr Neugeborenes opfern, um die
Apokalypse einzuleiten.
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Filmhintergrund:
Steve Barkett ist ein Low-Budget-Auteur
aus Oklahoma. In seinen beiden Spielfilmen
The Aftermath (1982) und Empire of the
Dark (1990) agierte er als Produzent,
Drehbuchautor, Regisseur, Editor und
Hauptdarsteller. In beiden hat sein Sohn
Christopher Barkett eine Rolle. Mehrere
Angehörige des Stabs von Empire of the
Dark hatten später erfolgreiche Karrieren
in der Filmindustrie: Komponist John W.
Morgen arbeitete unter anderem an Peter
Jacksons King Kong (2005). Kameramann
Robert Stromberg gewann mehrere Emmys (für
Star Trek, John Adams und Boardwalk
Empire) sowie zwei Oscars für Avatar
(2009) und Alice in Wonderland (2010).
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Kommentar von Jan:
Gewalt, Sex, Suspense, Mystery,
Horror, Satanisten: Empire of the Dark enthält viele
Elemente, die Genrefilm-Anhängern gefallen dürften.
Sein Kernstück aber ist Steve Barkett selbst:
Deutlich über 40 Jahre alt, kleingewachsen,
korpulent, dicker Schnauzbart, mit Perücke das
schüttere Haar verdeckend: nicht gerade der typische
Actionheld. Das macht ihn für mich erfrischend
anders. Mit dem Hintergrundwissen, dass sich hier
ein Low-Budget-Auteur selbst in die Hauptrolle
gecastet hat, löst sich für mich auch sein geringes
Schauspieltalent in Wohlwollen auf. Man könnte ein
Trinkspiel daraus machen, wie oft Steve Barkett mit
ratloser Körpersprache in der Szene steht, mit
aufgerissenen Augen auf einen unbestimmten Punkt
starrt oder seinen übergewichtigen Körper sichtlich
angestrengt durch eine Actionszene wuchtet. Das
hatte für mich den größten Unterhaltungswert.
Abseits seines Hauptdarstellers ist Empire of the
Dark leider nur unterdurchschnittlich: Im Mittelteil
dümpelt der Film so vor sich hin und bietet erst im
dritten Akt wieder Schauwerte. Das Finale in der
Höhle der Satanisten ist eine minutenlange
Gewaltorgie, in der Steve Barkett gefühlt fünfzig
Dämonen im Alleingang verprügelt, erschießt,
aufschlitzt oder in einen Lavasee stürzt. Schnitt
und Choreographie sind dabei so konfus, dass sich
keine Spannung einstellt. Und wenn dann Satan selbst
als Rotoscope-Animation aus dem Schlund der Hölle
steigt, wirkt das wegen der Animationsqualität eher
niedlich als bombastisch. Es fehlt insgesamt die
handwerkliche Finesse, um einen guten Film aus dem
Stoff zu machen. Gleichzeitig ist das Endergebnis
nicht unbeholfen genug, um dadurch unterhaltsam zu
sein. Ich habe Respekt für den Enthusiasmus dieses
ambitionierten Amateurfilms, einer meiner Favoriten
ist er allerdings nicht. |
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Empire of the Dark
Veröffentlichungsjahr: 1990
Land: USA
Genre: Horror / Action / Thriller
Laufzeit: 93 Minuten
Format: Full Screen (1.85:1)
Regie: Steve Barkett
Drehbuch: Steve Barkett
Darsteller: Steve Barkett, Christopher Barkett,
Tera Hendrickson, Jay Richardson
Kamera: William R. Stromberg, Robert Stromberg
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