Diler

Diler - Indian Jones

Der Waisenknabe Arjun lebt zusammen mit anderen Waisen und ihrem Mentor Guruji in einer kleinen Waldsiedlung. Eines Tages macht er Bekanntschaft mit Sapna, die aus Nordamerika in die Region gereist ist. Sie besitzt ein antikes Schriftstück, das den Weg zu Shiv Ling weist, einen heiligen Tempel der Unsterblichkeit. Diesen will auch der rücksichtlose Milliardär Veerendra Bhatia finden. Der 99 Jahre alte Greis hat vor 72 Jahren schon einmal versucht, Shiv Ling zu betreten. Damals blieb sein Versuch erfolglos. Nun will er sich von nichts und niemanden aufhalten lassen, endlich die ersehnte Unsterblichkeit zu erlangen.


Filmhintergrund:

Diler, auch bekannt unter seinem Originaltitel Anji, enthält Plotideen aus Indiana Jones & the Temple of Doom (1984), Indiana Jones & the Last Crusade (1989), Romancing the Stone (1984), Crocodile Dundee (1986) und The Shadow (1994). In Deutschland und anderen Ländern wird der Film als "Indian Jones" vermarktet. Er ist erste in der Sprache Telugu, der einen indischen Nationalpreis für die besten Spezialeffekte gewann. Die Produktion begann im Jahr 1997 und dauerte bis 2003 an.


Kommentar von Jan:
Gesehen habe ich eine restaurierte Fassung mit allen Tanz- und Gesangseinlagen sowie dem Original-Kinovorspann. Diese Pastiche von Indiana Jones und weiteren US-amerikanischen Abenteuerstreifen ist in erster Linie konfus: Sie fängt an mit minutenlangem Frontloading von Mythen über einen leuchtenden, phallischen Stein an, der gerieben werden muss, damit sich heiligen Wasser an einer Tempelstätte ergießen. Bis zum Ende habe ich das nicht ganz verstanden. Jedenfalls wackelt nun der füllige Chiranjeevi, laut Vorspann ein "Megastar" von Tollywood, durch dieses Szenario. Die meisten Szenen spielen an günstigen Drehorten im Dschungel, das Finale im Tempel von Shiv Ling dagegen wurde komplett vor Greenscreen gedreht. Es glänzt mit Computereffekten, die an FMV Games der 1990er-Jahre erinnern. Dazwischen gibt es fünf längere Tanzeinlagen mit hübschen Frauen und Gesangstexten wie "Machst Du mir ein leckeres Fischcurry, meine Liebe?", "Wirst Du mir auch scharfe Würstchen geben?" oder - mein Favorit - "Ich erstelle eine Computertomographie von Deinen Schönheitsflecken." Diler ist verwirrend und ermüdend, hat aber eine unfreiwillige Komik, die ihn zumindest phasenweise unterhaltsam macht.

Externe Artikel:

Ausführliche Rezension - A Wasted Life
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Diler


Veröffentlichungsjahr: 2004

Land: Indien

Genre: Action / Adventure / Fantasy

Laufzeit: 148 Minuten

Format: Widescreen (2.35:1)

Regie: Kodi Ramakrishna

Drehbuch: Satyanand

Darsteller: Chiranjeevi, Namrata Shirodkar, Tinnu Anand, Nagendra Babu, M. S. Narayana

Kamera: Chota K. Naidu


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