Daniel der Zauberer

Daniel der Zauberer

Zwei Teenager projizieren ihren Weltfrust auf Daniel Küblböck und beschließen, der Karriere des Sängers ein Ende zu setzen. Sie wollen ihn während eines Konzerts in Passau auf offener Bühne erschießen, in der Hoffnung, damit selbst zum Superstar zu werden. Daniel steht vor seiner größten Prüfung. Mit Hilfe seines Großvaters Johnny, der zwar schon lange tot ist, aber ihn als sein Schutzengel begleitet, versucht Daniel seine Hasser mit Liebe und "positiver Energie" zu entwaffnen.


Filmhintergrund:

Daniel Küblböck wurde durch die erste Staffel von Deutschland sucht den Superstar bekannt und war der populärste Repräsentant der Show. Nach seinen ersten von Dieter Bohlen komponierten Hits zog er vermeintlich karrierefördernd ins RTL-Dschungelcamp, fabrizierte führerscheinlos einen Crash mit einem Gurkenlaster und wäre anschließend wohl wieder in der Versenkung verschwunden. Ausgerechnet in dieser Abwärts-Phase seiner Karriere fiel es keinem geringeren als Fassbinder-Schüler Ulli Lommel bei, einen Film über und mit den Daniel zu machen. Am Starttag des Films fanden nur wenige verirrte Küblböck-Anhänger den Weg ins Kino. Ins Hamburger Cinemaxx waren 10 Fans in drei Vorführungen gekommen. Das gleiche Bild in München und in Dresden. In Köln randalierten sogar Kinofans bei einer Überraschungsvorführung und verlangten eine Programmänderung. Er besetzte eine Weile die Nr. 1-Position der IMDB-Bottom-100-Charts, damit dürften für den Film mehr Menschen bei der IMDB abgestimmt haben als ihn tatsächlich gesehen hatten. Lommel und sein Produzent Peter Schamoni zeigten sich von der über den Film ausgekübelten Häme in Interviews persönlich beleidigt. Lommel floh beschämt wieder zurück in seine amerikanische Wahlheimat.


Kommentar von Jan:
Während der gesamten Laufzeit fragte ich mich permanent, ob alles nicht nur ein perfide eingefädelter Plan von Ulli Lommel war, auf Kosten seines Superstars ein wenig schnelles Geld mit einer billigen Produktion zu machen. Daniel der Zauberer ist ein provokativer Film, aber nicht wegen der inhaltlichen Thematik oder gar wegen seines Hauptdarstellers, sondern weil er so verdammt überheblich ist. Daniel wird in einer Szene bei einem Screentest für Hollywood und Las Vegas (!) gezeigt. Und genau in der selben Szene erzählt ihm ein Fan, dass er ihrem suizidalen Vater als Engel (!!) erschienen sei und ihn dadurch gerettet habe. Wenn ich es mir recht überlege, das KANN gar nicht ernst gemeint sein. Hoffe ich.

Externe Artikel:

Ausführliche Rezension - badmovies.de

Daniel der Zauberer


Veröffentlichungsjahr: 2004

Land: Deutschland

Genre: Drama, Musik

Laufzeit: 81 Minuten

Format: Widescreen (1.78:1)

Regie: Ulli Lommel

Drehbuch: Ulli Lommel

Darsteller: Daniel Küblböck, Ulli Lommel, Rudolf Waldemar Brem

Kamera: Manuel Lommel


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