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Attack of the Giant Leeches
In einem verschlafenen Städtchen in der Nähe
eines Sumpfgebietes tauchen riesige, unbekannte
Kreaturen auf. Als ein Liebespärchen vom
betrogenen Ehemann in den Sumpf getrieben wird,
geraten sie in die Fährte der
Monster. Diese leben in einer feuchten
Höhle, wo sie ihre Opfer langsam aussaugen. Doch
zunächst glaubt niemand den Berichten. Auch der
Sheriff des Ortes nicht. Er lässt den Ehemann
wegen Doppelmordes festnehmen. Erst als weitere
Menschen verschwinden macht sich schließlich
eine Gruppe von wagemutigen Freiwilligen auf, um
nach ihnen zu suchen.
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Filmhintergrund:
Regisseur Bernard L. Kowalski arbeitete
in seinen über 40 Jahren im Filmgeschäft
sehr erfolgreich für Fernsehserien wie
Knight Rider, Columbo, Simon & Simon,
Magnum PI, Rawhide oder Baywatch Nights.
Für den Produzenten Gene Corman (den
Bruder von Roger Corman) drehte er
zwischen 1958 und 1959 vier B-Filme: Hot
Car Girl, Night of the Blood Beast, Attack
of the Giant Leeches und Blood and Steel.
1973 kehrte er noch einmal zum
Monstergenre zurück und drehte den
kuriosen Schlangenhorrorfilm Sssssss.
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Kommentar von Jan:
Aus dem Grundkonzept über mutierte
Blutegel, die ihre Opfer in eine feuchte Höhle
verschleppen und sie dort langsam bei lebendigem
Leibe aussaugen, hätte durchaus ein beklemmender
Horrorstreifen werden können. Leider gelingt es dem
Autoren Leo Gordon nicht, die Bedrohung zu
vermitteln, und Bernard L. Kowalski kann mit seiner
unbeholfenen Schauspielführung die Schwächen des
Drehbuches nicht ausgleichen. Passagen ohne Dialoge
wechseln sich ab mit langen Phasen ohne irgendetwas,
das unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte.
Selbst Szenen, die eigentlich voller Dramatik sein
könnten, wie die Flucht eines Liebespaares vor dem
mit einer Flinte bewaffneten Ehemann oder ein
Unterwasserkampf gegen die Blutegel, sind zäh und
uninspiriert inszeniert. Der Film als Gesamtes hat
keinen Rhtyhmus und keine Spannung. Bizarre
Jump-Cuts machen es in der Klimax der Handlung
unmöglich nachzuvollziehen, was überhaupt passiert.
Zudem sind die Gummikostüme der seltsam humanoid
anmutenden Egel so unglaubwürdig, dass jeder Anflug
von Horror im Keim erstickt wird. Zwei nennenswerte
Szenen gibt es dennoch: als Bruno VeSota als
betrogener Ehemann seinen Konkurrenten Michael Emmet
mit vorgehaltener Waffe in den Sumpf treibt, fleht
dieser um sein Leben. Emmet spielt herrlich
überdreht, seine Augen quellen hervor und seine
Stimme überschlägt sich beinahe beim Schreien. Die
zweite Szene ereignet sich als ungescriptetes
Missgeschick am Ende, bei dem das einzige Boot der
Produktion vom Ufer abtreibt und ein Statist ins
Wasser springen muss, um es zurück an Land zu
ziehen. Es sagt einiges über Qualität von Attack of
the Giant Leeches aus, dass diese Einstellung auch
im fertigen Film zu sehen ist. |
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Attack of the Giant Leeches
Veröffentlichungsjahr: 1959
Land: USA
Genre: Horror
Laufzeit: 62 Minuten
Format: Fullscreen (1.33:1)
Regie: Bernard L. Kowalski
Drehbuch: Leo Gordon
Darsteller: Ken Clark, Yvette Vickers, Bruno
VeSota, Michael Emmet, Jan Shepard, Gene Roth
Kamera: John M. Nickolaus Jr.

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